Schaumverödung von Krampfadern

Bei dieser Behandlung werden Krampfadern bzw. Besenreiser durch Injektion einer venenreizenden Substanz verschlossen. Unter Ultraschallsicht können auch Venenabschnitte durch Schaumverödung behandelt werden, die von außen nicht sichtbar sind, aber häufig die Quelle der Erkrankung darstellen. Während der Injektion verdrängt der Schaum  kurzzeitig das Blut aus dem zu behandelnden Areal. In wenigen Sekunden wird die erkrankte Venenwand so geschädigt, dass der Körper im Anschluss diese Vene verschließt. Der Verödungsschaum wird abgebaut und innerhalb kurzer Zeit ausgeschieden.  Die Behandlung der Krampfadern mittels Schaumverödung erfolgt in mehreren Schritten, wobei bei der ersten Sitzung die Quelle (der oberste Punkt) der Krampfadern verschlossen wird.  Aller Regel nach sind 2-3 Sitzungen pro Bein nötig um große Krampfadern zu behandeln. Die verklebte Ader wird allmählich in Bindegewebe umgewandelt und verschwindet im Laufe der Zeit. Die Schaumverödung wird ambulant durchgeführt und der Patient kann anschließend das behandelte Bein normal belasten und ist in seiner Arbeitsfähigkeit nicht eingeschränkt.
Da Besenreiser nach einer Behandlung in den ersten Wochen auffälliger sein können, ist eine Behandlung in der kühlen Jahreszeit besser als im Frühsommer ("Bikini Zeit").

Wie wird die Schaumverödung durchgeführt?

Am liegenden Patienten wird die Vene unter Ultraschallsicht punktiert und der Verödungsschaum injiziert. Nach einer kurzen Einwirkdauer wird die Einstichstelle mit einem Pflaster versorgt. Ein Kompressionsverband ist meist nicht nötig. Am Tag der Verödung sollte auf normale Bewegung geachtet werden. Eine längerdauernde Ruhigstellung wie eine lange Flug- oder Busreise oder ein ausgedehnter Opernbesuch wird an diesem Tag nicht empfohlen. Die Arbeitsfähigkeit ist nicht eingeschränkt. In den Tagen nach der Verödung sollten Wannenbäder sowie Besuche in Sauna oder Thermalbad vermieden werden.

Was sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Schaumverödung?

Verhärtungen besonders entlang oberflächlich gelegener Venen sind Teil der Verödung und keine Nebenwirkung. Diese können manchmal druckempfindlich sein. In diesen Fällen ist der Druck von außen durch einen Kompressionsstrumpf oder eine Bandage oft hilfreich. Manche Patienten neigen zu überschießenden Pigmentierungen (Braunverfärbungen) entlang der oberflächlichen Krampfadern. Diese bleiben oft mehrere Monate bestehen, bevor sie sich von selbst zurückbilden. Venenentzündungen treten mit einer Häufigkeit von 1-2 % auf und werden mit festen Verbänden behandelt. Tiefe Beinvenenthrombosen kommen mit einer Häufigkeit von 1-2/Tausend behandelten Patienten vor und werden mit Verbänden und speziellen blutgerinnungshemmenden Medikamenten behandelt. Ebenso selten (1-2 /Tausend) sind Sehstörungen und Migräne, die unmittelbar nach der Verödung auftreten und für wenige Stunden anhalten können. Besonders Patienten mit Migräneanamnese sind von dieser Nebenwirkung betroffen.

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